Wie sah München um das Jahr 1570 aus? Welche Bauten prägten das Stadtbild – und was ist davon heute noch sichtbar? Diese Führung vermittelt anhand erhaltener Gebäude, alter Stadtansichten und historischer Überlieferungen ein Bild der Stadt in einer Zeit des Übergangs: vom späten Mittelalter zur beginnenden Neuzeit.
Die Frauenkirche, deren heutige Form in nur zwanzig Jahren entstand, ist eines der zentralen Bauwerke jener Epoche. Ihre Darstellung in der berühmten Schedel’schen Weltchronik von 1493, noch ohne ihre charakteristischen Kuppeln, gehört zu den frühesten Abbildungen Münchens. Auch das frühere Netz von Stadtbächen, Kanälen und Wasserläufen, das das Stadtbild mitprägte, wird thematisiert.
Neben den baulichen Zeugnissen vermittelt die Führung auch Einblicke in die Denkweise jener Zeit: In den Jahrzehnten nach 1580 machten Gerüchte über Hexerei und Alchemie die Runde. Ein eingestürzter Kirchturm wurde angeblich durch Hexen verursacht, und ein venezianischer Alchemist versprach, Gold herzustellen – mit fatalem Ausgang. Diese und andere authentisch belegte Episoden erzählen wir vor Ort – sachlich, fundiert und anschaulich an den Originalschauplätzen.
Treffpunkt: Karlstor am Stachus, unter dem Torbogen