Erfolge in Schule und Beruf und sogar bei der Partnerwahl – immer wieder wird beklagt, wie stark all das mit der familiären Herkunft zusammenhängt. Häufig macht man dafür vor allem Vorurteile verantwortlich, etwa von Lehrkräften. Das ist zwar nicht ganz falsch, aber solche statistischen Zusammenhänge beruhen in der Regel auf mehreren Faktoren. Zwei bekannte sind Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein, was längst nicht alle Kinder zu Hause lernen. An einem weiteren Faktor scheiden sich die Geister: an der Intelligenz. Die Einen sind überzeugt, dass sie angeboren ist, Stichwort Begabung. Die Anderen halten dagegen, so etwas wie „Intelligenz“ sei sowieso ideologisch, bei richtiger Förderung könnten alle auch alles erreichen. Es liegt auf der Hand, dass man Schule und Weiterbildung völlig anders organisiert, je nachdem, welcher Meinung man zuneigt. Deshalb sollten hier keine Meinungen zählen, sondern die Wissenschaft. Deren Antworten sind längst nicht so einseitig wie die Meinungen. Der Vortrag stellt vor, was die Psychologie heute unter Intelligenz versteht, und was dieses Verständnis mit Training und Lernen zu tun hat.