Von Panduren, Kriegsgräuel und aufsässigen Dienstboten – das Salbuch des Fürholzener Pfarrers Pämer 1719 – 1752
Informationsabend des Heimat- und Geschichtsvereins NeufahrnJohann Jakob Pämer war von 1719 bis 1752 Pfarrer in Fürholzen. In dieser Zeit erbaute er die Fürholzener Kirche. Bedeutsamer ist jedoch sein Salbuch, in dem er alle ihm wichtig erscheinenden Ereignisse in unserer Gegend aufgeschrieben hat. Er berichtet von Raubzügen der Panduren, die im Österreichischen Erbfolgekrieg auch in unserer Gegend eine Spur der Verwüstung hinterließen. Er schrieb mit genauem Datum auf, wann verheerende Unwetter die Ernte vernichteten. Er beschrieb das heimische Brauchtum im Jahreskreis und mokierte sich über faule und aufsässige Dienstboten. Entstanden ist damit nicht nur eine regionalgeschichtliche Chronologie, sondern auch ein sozialgeschichtliches Sittenbild in der Frühzeit der Aufklärung in Bayern. Als Quelle zur bayerischen Geschichte ist das Salbuch von Pfarrer Pämer von hohem Wert. Allerdings war es selbst für Historiker aufgrund der Handschrift und der Mischung aus Dialekt und Kirchenlatein kaum lesbar. Im Rahmen ihrer Master-Arbeit in Bayerischer Geschichte an der Universität München hat Lisa Kellerer das Salbuch transkribiert und damit der Forschung leichter zugänglich gemacht. Ihre wesentlichen Erkenntnisse stellt sie beim Heimat- und Geschichtsverein Neufahrn vor.
(Anmeldung nicht erforderlich.)
1 Abend, 30.03.2023 Donnerstag, 20:00 - 21:30 Uhr | |||||||
1 Termin(e)
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Lisa Kellerer | |||||||
231N1033 | |||||||
Gasthof Maisberger, Bahnhofstr. 54, 85375 Neufahrn | |||||||
kostenlos |
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